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Lettmann Granate: kein Boot für Anfänger

01.08.2011 von Peter aus Wiesbaden

Der erste Tag beginnt grau und regnerisch, nicht gerade einladend für den ersten Wildwassertag. Aber ein wunderbares T-Shirt unseres Kajaklehrers stellt klar: rain is liquid sunshine!

Also rein in das wegen seiner Größe und angenommenen Stabilität ausgesuchte Boot: eine "Lettmann Granate".

Erstes und für den Rest der Woche nicht überwindbares Problem ist der Süllrand des Bootes. Er ist hinten so eng, dass die Spritzdecke nur mit Hilfe von Mitpaddlern zu befestigen ist (Danke an Christiane, Mirko, Philipp, Marius und Dirk). Braucht es für dieses Boot eine besonders große, eine besonders schlabbrige oder eine spezielle Lettmann-Decke? Ein Paddler mit mehr Erfahrung hat das selbe Problem in abgeschwächter Form. Geschwächt und verunsichert geht es jetzt los.

Beim Versuch, aufrecht zu paddeln und die Rückenstütze zu nutzen, erweist sich die Sitzanlage als unkomfortabel. Es gibt weder eine Polsterung der Sitzfläche noch eine seitliche zur Führung des Bootes, die Rückenlehne ist nur durch einen Riemen einzustellen. Andere Boote haben dafür ein Rastensystem, das wunderbar funktioniert.

Aber Lettmanns Granate ist ja ein Wildwasserkajak und für das Paddeln gemacht. Eine Granate muss das Boot auch sein, denn ich bin definitiv keine und auf jedmögliche Unterstützung und Toleranz des Bootes angewiesen. Das Boot setzt auch tatsächlich alle meine Steuerbemühungen spontan und mit Freude um. Da diese aber meist völlig falsch sind, wird das Paddeln insgesamt kippelig und wenig entspannt. Wenn es gelingt, mit der Soca Fahrt aufzunehmen, wird das Boot spürbar stabiler und sicherer.

Einem geübten Paddler macht das Boot vielleicht Spaß, für mich als Anfänger war es zu kompliziert zu benutzen und zu instabil.

Um es mit der Lettmann Produktseite zu sagen: das Hohlgeschoss ist mit Wirkmittel minderer Güte gefüllt und neigt zu Selbstentzündungen (http://www.lettmann.de/catalog/product_info.php/cPath/47/products_id/684).

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