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Meine Ergebnisse nach zwei Wochen Albanien:

14.05.2011 von Clara aus Nürnberg

Ich sitze grad in Thessaloniki am Flughafen und warte auf meinen Anschlussflug nach München. Da dachte ich mir, ich könnte die Zeit ja wenigstens sinnvoll nutzen. Also versuche ich meine persönlichen „Testergebnisse“ der zwei Paddelwochen zu Papier zu bringen.

Zuerst die Boote:
Auf dem Kir durfte ich den Lettmann Bullet fahren. Der Lettmann ist an sich
schon ein recht passables Kajak, nur müsste man eine Lösung finden, dass einem
nicht so schnell die Füße einschlafen. Auf dem Shala hatte ich den kleinen
Diesel (WaveSport). Das ist ein schönes kleines Boot, wo man schon was tun muss um nicht von schweren Stellen verschluckt zu werden. Jedoch ist es für kleine Leute schwer die Fußstütze passend einzustellen, denn der Mittelkeil ist recht groß. Doch dieses Problem lässt sich mit Fittings gut beheben, vorausgesetzt es fährt immer die gleiche Person mit dem Boot. Wichtig zu erwähnen: Mir sind
ausnahmsweise mal nicht die Füße eingeschlafen. Die Valbona hab ich mit dem Burn M (Pyranha) gemeistert. Allgemein kann ich sagen, auf dem Bach war es unproblematisch, doch sollte der WW-Grad steigen, ist es auf jeden Fall besser ein Kajak zu nehmen, dass einem nicht zu groß ist, sonst hat man keinen Halt im Boot. Auf dem Devoll gabs wieder den Diesel und es war vor allem beim Einstieg ein Segen, da es ein recht leichtes Boot ist und zum Einstieg ein paar Höhenmeter bewältigt werden mussten. Für den Osum hab ich mir den Pyranha Burn S gekrallt. Der Unterschied zum Burn M ist eindeutig. Also kleiner Tipp, gibt es ein Boot in unterschiedlichen Größen, dann auf keinen Fall die bloßen Zahlen anschauen, sondern zumindest einmal Probesitzen! Auf den Bächen Griechenlands (Kalaritikos, Arachtos, Acheron) bin ich den kleinen Mamba (Dagger) gefahren. Der Dagger ist wirklich ein schönes Kajak. Die Prallplatteneinstellung ist zwar ne große kleine Fummelei, doch danach ist das Vergnügen umso größer.

Die Paddel hab ich natürlich auch fleißig durchgewechselt. Ich hatte Lettmann, Prijon, Robson (Hellsbells & Chlorophyll) und Kober. Bei den Schäften kann ich nur sagen: „Ergoschaft ist nix für mich!“ Doch das muss jeder selber für sich ausprobieren. Sehr angenehm paddelte sich das Paddel von Prijon (Modell wird nachgeliefert). Bei den Robbsons bin ich gespannt, wie viel Paddelblatt am Ende der Challenge noch übrig ist. Bei den teilbaren Lettmanns schließlich, war ich nicht fähig sie richtig einzustellen, da ich einfach zu schwach war sie zu teilen bzw. sie zu drehen.

Last but not least die Ausrüstung an der Frau. Der Neo war brauchbar. Der große Vorteil des Artistic Neo (Long John) war, dass die angegebene Größe auch wirklich mit der normalen Kleidergröße übereinstimmte. Doch großes Manko: der Damenreißverschluss fehlte! An alle Mädels: Solltet ihr je mal vor der Wahl stehen von zwei Neoprenanzügen und der einzige Unterschied ist ein vorhandener Reißverschluss im Schritt, dann kauft den mit Reißverschluss, auch wenn der teurer ist. Es wird sich auszahlen; vor allem bei Schlechtwetterpausen…!!! Die Schwimmweste und die Paddeljake von Stohlquist waren echt der Hammer! Die Jake ließ sich leicht an- und ausziehen (so leicht es eben mit Latexmanschetten geht), sie hielt warm, jedoch benötigte die Halsmanschette erst mal ne gute Dehnung, damit es am Hals nicht zu eng wurde. Die Schwimmweste saß sehr bequem, man kann sie dank des seitlichen Reißverschluss auch als Frau gut über den Kopf an- und ausziehen. Sie ist gut vernäht und sehr individuell einstellbar. Die Fronttasche ist groß genug, um die wichtigsten Dinge zu verstauen, wie Müsliriegel, Gummibärchen, Fotoapparat, Schokolade, aber auch Signalpfeife und Einhandmesser. Es gibt sogar entsprechende Schlaufen um die Dinge festzubinden. Nur ist leider der Port für den Cowtail auf der linken Seite, was für Rechtshänder bedeutet, dass sie ihre Bergeleine vorne rum binden müssen. Das ist aber nicht weiter schlimm.

An dieser Stelle noch mal DANKE an alle Sponsoren der Kajakchallenge 2011, es war und ist auf jeden Fall eine sehr gute Investition gewesen. Sie lässt Paddlerherzen höher schlagen!!! 

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