Rolling home
Freitag abend, meine letze Nacht auf dem Camp Ernella. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und schüttete seine Wolken aus. Ausdruck der Trauer, weil Malte die Insel verläßt? Oder noch ein bißchen Wasser auf die Flüsse für die dritte Korsika-Woche der Challenge.
Samstag früh dann öffnete ich den Reisverschluss meines noch nassen Zelts und blickte in zwei große braune Augen. Die Esel aus der Nachbarwiese waren ausgebüxt und grasten friedlich zwischen Zelten und dem Challenge-Truck. Etwas verlegen versuchte der Platzwart die Tiere wieder einzufangen und nach einigem Zögern ließen sich die eigenwilligen Vierbeiner mit ein paar Brot-Stückchen wieder in ihr Gehege locken.
Nach unzähligen Eskimorollen auf dem Golo und dem Tavignano hieß es nun "Rolling home". Noch ein letztes Insel-Frühstück, Rühreiner mit Speck und Zwiebeln auf frischem Baguette, dann Zelt abbauen, und mit einer Träne im Knopfloch von den Mitpaddlern verabschieden, die in den vergangenen zwei Wochen echte Freunde geworden sind. Und die ich möglichst bald zu neuen Paddel-Abenteuern wiedertreffe. Mein Dank gilt allen, die diese zwei Korsika-Wochen für mich zu einem echten Erlebnis gemacht haben.