Wildes Wasser im Piemont - die Sesia
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Infos zum Ort
Das Tal der Sesia zählt schon seid langem zum „who is who“ der vielseitigsten Wildwasser Gebiete der Alpen. Bei unserer ersten Tour ins Piemont, vor etwa 12 Jahren, begeisterte uns vor allem die urig-italienische Landschaft mit mittelalterlichen Dörfern, das Flair der Straßen Cafés, die mediterrane Vegetation und nicht zuletzt das aufregende Wildwasser der Region. Kleine Bergstraßen winden sich hinauf in das Tal der Sesia und in die kleinen Seitentäler, aus denen jeweils aufregende und zum Teil recht schwere Flussperlen ihren zerklüfteten und abenteuerlichen Weg zum Hauptfluss, der Sesia, finden. Das Lebensgefühl im Piemont ist geprägt durch die alpine Landschaft – bis auf über 4000 Meter ragen die Gipfel hinauf – und dem gleichzeitig sonnigen und milden Klima der Täler zu den Füßen der Berge. Gleichzeitig zählt das Piemont zu den reichsten italienischen Gegenden. Gerade einmal 3% Arbeitslosigkeit und auch im europäischen Vergleich überdurchschnittliche Kaufkraft bescheren der örtlichen Bevölkerung ein in materieller Hinsicht vergleichsweise Sorgen armes Leben. Touristisch ist das Piemont jedoch alles andere als überlaufen. Während sich das touristische Aufkommen vor allem auf den weiter nord-westlich gelegenden Lago Maggiore konzentriert, hat sich das Val Sesia eine angenehme Ursprünglichkeit bewahrt.
Flüsse
Unser Hauptfluss in dieser Woche ist die Sesia. Sie bietet mindestens vier interessante Abschnitte im oberen-mittlereren Schwierigkeitsgrad. Zusätzlich lockt der Mastallone mit einem spannenden Abschnitt. Grundsätzlich sind die Abschnitte relativ anspruchsvoll, WW III und auch etwas mehr sollte hier für jeden machbar sein. Die Sesia bietet, je nach Wasserstand, wuchtiges Wildwasser mit interessanten Einzelstellen wie z.B „little Canada“. Bei niedrigeren Pegeln wird es zusehends technisch. Insgesamt jedoch auch deutlich einfacher. Bewusst haben wir den Termin mit Anfang September recht spät gewählt, niedrigere Wasserstände sind so deutlich wahrscheinlicher.
Region
Das Tal der Sesia (Valsesia) erstreckt sich vom Monte-Rosa-Massiv bis in die Ebene von Vercelli. Vom Fuße des Monte Rosa, der das Tal zur Sackgasse begrenzt, fließt die Sesia 138 Kilometer bis zur Mündung in den Po. Für uns interessant sind jedoch nur die oberen 25 Kilometer ab Isollelo. Das enge Tal liegt traumhaft eingerahmt von grünen Berghängen. Die Straße verläuft parallel zum Fluss und gibt immer wieder den Blick auf in der Regel „sehenswerte“ Einzelstellen frei. Keine Sorge also bei der Anfahrt zum Camp: Zwar sieht man von jeder Straßenbrücke aus mehr oder minder gruselige Wasserfälle, die dazwischen liegenden - schlecht einsehbaren - Passagen bieten aber durchaus fahrbares Wildwasser...
Camp
Unser Camp liegt in Campertogno, recht weit oben im Tal. Der direkt an der Sesia gelegene Platz gibt den Blick frei auf einen malerischen Wasserfall, der von rechts ins Tal stürzt. Zusätzlich bietet der Campingplatz die wohl beste Pizza in Europa. Aus einem liebevoll restaurierten Bauernhaus hat der Campingplatzwart ein wirklich exzellentes Restaurant mit tollen Speisen der Region gemacht. Der Platz heißt „Il Gatto e la Volpe“ und ist in dem kleinen Ort Campertogno nicht zu verfehlen.
Camp- und Tagesorganisation
Unser Kajakchallenge Camp ist mit allen wichtigen Dingen des täglichen Lebens ausgestattet. Es gibt Stühle und Tische, ein Gruppenzelt und Wetterschutzdächer, die komplette Küchenausstattung mit Kochern, Teller, Tasse, Besteck etc. . Ihr brauch also außer Euren persönlichen Dingen nichts mitbringen, der Truck ist vollständig bestückt. Gekocht wird gemeinsam in Kochgruppen, die wir zu Beginn jeder Woche gemeinsam festlegen. Außer an ein bis zwei Tagen, an denen Ihr für die Gruppe selbst kochen müsst, könnt Ihr Euch nach den Paddeltagen also etwas entspannen. Morgens legen wir gemeinsam fest welche Gruppe welchen Abschnitt angreift und planen gemeinsam den Tag. Nach dem Teambriefing, bei dem bei Bedarf auch Raum für etwas Kajaktheorie besteht, geht’s dann auf zum Paddeln, Paddeln, Paddeln... Der Abend endet in der Regel am gemütlichen Lagerfeuer, es werden die Filme und Fotos des Tages oder von den Vorwochen gezeigt oder der ein oder andere Bericht auf unsere Kajakchallenge Media-Website gestellt. Bei der Kajakchallenge wird Paddelspirit pur gelebt!
Ruhetag
In jeder Woche wird es einen Ruhetag geben. In der Regel der Mittwoch, natürlich kann das, je nach Wetter, Wasserstand oder logistischen Vorteilen, flexibel gehandhabt werden.
Treffpunkt
Treffpunkt ist spätestens am 04.09 um 09h00 morgens am unübersehbaren Kajakchallenge Expeditionsfahrzeug auf dem Camp in Campertogno. Wir empfehlen jedoch schon am Vortag anzureisen.
Anreise per Auto
Von Deutschland über die Schweiz, durch den St. Gotthard-Tunnel, dann weiter über Locarno und dem westlichen Ufer des Lago Maggiore bis Fondotoce. Hier auf die SS34, später SS229 bis Omegna. Von hier weiter bis nach Varallo und dann die SP299 das Sesiatal hinauf bis Campertogno.
Wir sind dabei
Marc
aus Wiesbaden